Reiten
Reiten zu erlernen bedeutet sich auf eine sehr lange Reise zu begeben, sich öffnen für das eigene weiterentwickeln, die Natur des Pferdes kennen zu lernen, Sozialverhalten sowie die Sprache des Pferdes zu erlernen und seinen eigenen Wissensschatz stetig zu erweitern, Missverständnisse zu beheben und logische Zusammenhänge aufzuzeigen.
Ein solides Basistraining eines jeden Pferdes, ist der Grundstein für ein gut ausgebildetes Freizeitpferd. Dieses sollte ein verlässlicher Partner sein, sowohl in gewohnter wie auch in neuer Umgebung, um unter dem Reiter zuverlässig zu gehen.
Um in diesen Punkten erfolgreich zu sein, bedarf es einer stabilen Ausbildung des Pferdes das schon in der Bodenarbeit beginnt und mit der sicheren Tragfähigkeit des Reiters weiter praktiziert wird. Sicherheit, Respekt und Vertrauen sind elementare Bausteine für eine stabile Entwicklung Pferdes.
Wobei mit Erfolg nicht der Gewinn von Schleifen und Pokalen gemeint ist. Erfolg bedeutet für mich vielmehr, die stetige Verbesserung und das Erreichen der realistischen eingeschätzten Ziele unter Berücksichtigung der physischen und psychischen Möglichkeiten des jeweiligen Tieres.
Die Kunst des Lehrens besteht darin, zu motivieren und begeistern, denn ein positiv eingestelltes Lebewesen lernt williger.
Aufmerksamkeit zu bekommen und Interesse zu wecken, um zu erkennen was für den jeweiligen Schüler geeignet ist und als Gegenleistung Informationen zu geben, die durch einfache logische Zusammenhänge gut aufzunehmen und umzusetzen sind, sollte das Ziel eines jeden Lehrers sein.
Pferdetraining hat heutzutage nichts mehr mit Kraft und Mut zu tun, in unserer Zeit sind "Denker" gefragt.
Pferdeerziehung und Ausbildung hat heute mit Vertrauen und Respekt zu tun.
Die mentale Zufriedenheit ist sehr entscheidend, innere Losgelassenheit, sollte als ständiger Begleiter immer mit dabei sein, um das Training erfolgreich zu gestalten. Kenntnisse über das sozialverhalten der Pferde ist hierbei eine Grundvoraussetzung.
Pferdekommunikation ist ein elementarer Grundbaustein für die Pferde-Mensch Beziehung.
Tom Dorrance, ihm einem herausragenden, Horseman haben wir sehr viel zu verdanken. Tom Dorrance war der "Entdecker" der Pferde und Menschen bis weit in unsere Zeit begleitet und uns hilft Pferde besser lesen und verstehen zu können.
Ray Hunt, Buck Brannaman und Pat Parelli, haben durch bemerkenswerte Vermarktungsstrategien dazu beigetragen, Menschen systematisch Schritt für Schritt, die Sprache-Instinkte und daraus resultierende Reaktionen der Pferde nahe zu bringen.
Aber letztendlich verdanken viele Pferde, den Beobachtungsgaben und Erkenntnissen von Tom Dorrance ein sehr viel besseres Leben.
Diese Erkenntnisse sollten wir uns zu Nutze machen, um für Pferde ein besserer Leader zu sein ganz egal für welche Reitweise wir uns entscheiden.
Pferdecharakteren kennen und auf den jeweiligen eingehen zu können, Systeme eines jeweiligen Trainers nicht kopieren sondern viele Systeme kennen lernen.
Für jedes "Paar" ein individuell gestaltetes Trainingsprogramm zu erstellen, um Mensch und Pferd dieses so nahe bringen, das es zu den gewünschten Aha-effekten kommt, in dem beide als Partner heraus gehen.
Jedem der sich für Pferde begeistert und diese "Leidenschaft" mit mir teilt, sollte auch klar sein, das ein natürlich durchdachtes Haltungskonzept, sowie soziale Kontakte, so häufig wie möglich unumgänglich sind, um ein gesundes, nervenstarkes Pferd mit Selbstbewusstsein, heranwachsen zu sehen.
Auch hier wird Vertrauen und Respekt im Herdenverband gelebt.
Motorische Übungen, Hände und Beine zur selben Zeit verschiedene Dinge ausführen zu lassen, gestalten sich häufig als große Herausforderung, dabei ist die innere Ausgeglichenheit des Trainers sehr wichtig.
Wut und die damit verbundene Übertriebene Härte hat im Training beim Mensch sowie am Pferd nichts zu suchen! Wer korrigiert und dies auch deutlicher tut, weil Grenzen überschritten wurden, sollte sich selber im Griff haben und nicht zu Wutausbrüchen neigen.
Den wer zu Wutausbrüchen neigt zeigt ganz offensichtlich, dass er ratlos ist, seinen Plan verliert und seine emotionslose Handlungsweise nicht mehr anzuwenden weis.
Trainer haben eine Vorbildfunktion, in einer Zeit, in der viele Dinge ausgetauscht werden, sollten wir einiges festhalten:
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Zeit spielt für ein Pferd häufig keine Rolle
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Trainer die uns keine Zeit geben sind unsere Zeit gar nicht wert
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Werte vermitteln sollte der, der authentisch ist und es auch leben kann. Das geht oft nur mit Veränderungen, die nicht immer nur bequem sind.
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Bequemlichkeit können wir bekommen nach dem wir fleißig waren
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Fleiß, Ehrgeiz und Ehrlichkeit und eine positive Einstellung dem Leben gegenüber, macht uns authentisch, doch nicht bei allen beliebt, das wiederum sind Werte, für die es sich lohnt jeden Tag mit Menschen und Pferde zu kommunizieren, vermitteln und das Glück zu besitzen lehren zu dürfen.